Zweite W.M.A.A.-R.O.C.-Polenfahrt 2014
Nachdem die erste diesjährige Polenreise im April nach Rzeszów ins Karpatenvorland führte, ging es im Oktober nun für eine fünfköpfige Abordnung nach Wodzislaw in der Provinz Heiligkreuz. Für den 18.10. war dort ein Lehrgang angesetzt, für den die Mitglieder der deutschen Abordnung als Referenten fungierten. Schwerpunkt war diesmal die gezielte Schulung der dortigen Meister und Vertreter der polnischen W.M.A.A.
So machten sich der Europapräsident Sifu Toni Finken-Schaffrath (10. Toan), der technische Direktor für Chan Shaolin Si, Frank M. Jost (10. Toan), Sifu Jörg Etwein (5. Toan), Sifu Zenon Poros (4. Toan) sowie Sifu Dirk Breinig (6. Toan) am 17.10. per Flugzeug auf den Weg nach Kattowitz. Nach einem herzlichen Empfang und einer rund 90-minütigen Anfahrt checkte die Delegation im Hotel „Palac Koronny“, dem „Palast der Krone“, welches seinen Namen durchaus zurecht trägt, ein.
Am nächsten Tag ging es dann „in medias res“. Mit dem bereits oben erwähnten Lehrgangsziel erwartete die Gruppe ein ungewöhnlich intensiver Trainingstag. Sie lernten und übten Techniken aus dem Kempo Naadaa, Chan Shaolin Si, Wu Chu und dem Tigerstil sowie Dju Su und Jiu Jitsu.
Die ausgesprochen wissbegierige Truppe nutzte während des rund fünfstündigen Lehrgangs selbst die Pausen, um sich an die Referenten zu wenden und die gelernten Inhalte zu vertiefen. So war es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass am Nachmittag alle Anwesenden geschafft, aber zufrieden einer erfrischenden Dusche entgegen fieberten.
Zum guten Schluss hatte Toni Finken-Schaffrath noch eine Überraschung parat: In Anwesenheit der dortigen Presse überreichte er den Vertretern des Verbandes die erforderlichen Urkunden, die deren Rechte und Pflichten dokumentieren und damit helfen sollen, eine angemessene Vertretung der W.M.A.A. zu gewährleisten und die Entwicklung des polnischen Teils des Verbandes voranzutreiben. Neben den Trainer- und Kampfrichterlizenzen wurden auch Dan-/Toan-Urkunden ausgegeben. Aufgrund Ihrer guten Leistungen und des Engagements erhielten folgende Sportler eine Anerkennung ihrer Graduierung in der W.M.A.A.:
Rafal Matula (Vertreter der Woiwodschaften/Verwaltungsbezirke im Norden Polens) – 6. Dan,
Krzystof Jaworski (Vertreter der Woiwodschaften im Süden Polens) – 3. Dan sowie
Piotr Szojda als maßgeblicher Wegbereiter des Verbandsausbaues – 2. Dan.
Ryszard Pawlowicz (Technischer Direktor für Polen) erhielt die Ernennungsurkunde zum 8. Dan.
Die übrigen Teilnehmer erhielten eine von allen Referenten unterzeichnete Urkunde über die Teilnahme am Seminar.
Der folgende Abend stand dann mit dem gemeinsamen Essen und anschließenden Gesprächen ganz im Zeichen der Geselligkeit.
Natürlich durfte auch der kulturelle Teil nicht zu kurz kommen. Der Sonntag, der seinem Namen bei sommerlichen Temperaturen von 20 Grad alle Ehre machte, wurde für eine Fahrt in das rund 80 km entfernte Krakau genutzt. Nach einigen Besichtigungen bei einem Stadtrundgang ließen die Referenten anschließend bei einer Stärkung für Leib und Seele das besondere Flair der Stadt auf sich wirken.
Am Montag ging es schließlich wieder zurück in die Heimat, mit dem sicheren Vorsatz und Wunsch in naher Zukunft zurück zu kehren.
Ein besonderer Dank der deutschen Vertreter gilt Sifu Krzystof Jaworski, der sie von Anfang bis Ende auf das Beste betreute, sei es als Organisator oder „Chauffeur“.